Concealer Showdown

Concealer ist wirklich eine tolle Sache, da sind wir uns, glaube ich, alle einig. Großes Danke also gleich mal an den Erfinder, wer auch immer das war.  Das Auftragen bekommen wir ja noch alle ganz gut hin, wenn es dann aber noch gut aussehen und, Gott behüte, den ganzen Tag halten soll, ist das eine ganz andere Geschichte. Um dem Ganzen dann noch eins aufzusetzen, gibt es nicht nur eine Art von Concealer sondern für jedes Problemchen ein anderes Produkt. Um diesbezüglich volle Klarheit zu erreichen und sämtliche Concealer Faux-Pas aus dem Weg zu schaffen, habe ich hier alles was ich dazu weiß einfach mal zusammengefasst.

 

 





Under Eye Concealer
Wenn man an Concealer denkt, wird wahrscheinlich den meisten die klassische Variante für unter die Augen in den Sinn kommen. Er wird verwendet um kleine Schatten verschwinden und generell die Augenpartie wacher erscheinen zu lassen. Die Pigmentierung ist bei solchen Produkten höher als bei der normalen Foundation, die Konsistenz aber dennoch sehr cremig bis fast flüssig. Diese Concealer sind meist in „Lipgloss-ähnlichen“ Verpackungen erhältlich. Durch den kleinen flauschigen Applikator lässt sich das Produkt auch am einfachsten und saubersten verwenden. Möglich sind auch Pumpspender oder kleine Schwämmchen für das direkte Auftragen. Mein absoluter Favorit ist der Fit Me Concealer von Maybelline!
Corrector

 

Diese Art wird auch unter den Augen, in Kombination mit einem klassischen Under-Eye Concealer verwendet. Durch die lachs- bis orangefarbenen Untertöne löscht er das Blau unter den Augen komplett aus. Grund dafür ist, dass Orange die Komplementärfarbe zu Blau ist. Hat man kein Problem mit bläulichen Augenschatten, reicht ein Produkt wie zuvor besprochen, für die Betroffenen ist so ein Corrector aber unabdinglich. Eine tolle Farbauswahl gibt es diesbezüglich bei Bobbi Brown. In der Drogerie haben sich solche Corrector leider noch nicht ganz durchgesetzt.

 

Abdeckprodukte

 

Klassische Abdeckprodukte hat wohl jeder schon einmal verwendet. Meist erhältlich in Stift- oder Tiegelform, decken diese Pickel und andere Hautunreinheiten ab. Durch die dicke Konsistenz und die sehr hohe Pigmentierung sollten diese Produkte aber nie unter den Augen verwendet werden. Derzeit verwende ich den Studio Finish von Mac.

 

Highlighter

 

Ein Highlighter soll, wie der Name schon sagt, nicht primär abdecken sondern eben Highlights setzen, also gewisse Partien aufhellen. Deswegen ist bei diesen Produkten die Deckkraft auch geringer. Aufgetragen wird ein Highlighter zB. in den inneren Augenwinkel, unter und zwischen den Augenbrauen, am Nasenrücken und auf den Wangenknochen. Will man seinen Make-Up Look in das nächste Level bringen und das Gesicht konturieren, eignen sich solche Highlighter besonders gut. Empfehlenswert ist hier der Prep&Prime Highlighter von Mac und der Soft Focus Concealer von Kiko jeweils in den Gelbtönen (keine Angst, der gelbe Unterton gibt die Illusion von Licht genau an den richtigen Stellen wobei rosarote Töne eher das blau in der Haut zum Vorschein bringen).

 

Beim klassischen Under-Eye Concealer gilt die Faustregel immer einen Ton heller zu verwenden als bei der Foundation. Richtig verblendet erreicht man auf diese Weise einen wacheren Blick und ein natürlicheres Finish. Nimmt man eine Farbe die genau zum Hautton passt ist das Ergebnis durch die Einheitlichkeit sehr flach in der Optik und wirkt maskenhaft. Bezüglich der Konsistenz kann jeder nach seinem Geschmack aussuchen. Ich verwende gerne leicht cremige Texturen. Zu dicke Produkte setzen sich leichter in den feinen Linien ab und sind wenn dann nur für sehr (!!!) trockene Hauttypen geeignet.Wie zuvor schon angesprochen sind Corrector lachs- (für hellere Hauttöne) bis orangefarben (für dunklere Hauttöne). Je dunkler der Hauton umso oranger muss daher der Corrector sein. Die Konsistenz ist hier meist eher dicklicher. Daher ist es ratsam das Produkt mit Bedacht und nur sehr dünn aufzutragen. Am Besten man klopft es mit dem Fingern richtig in die Haut ein um den gewünschten Effekt und auch lange Haltbarkeit zu erzielen.Will man Hautunreinheiten abdecken sollte man (logischerweise) eine Farbe wählen die genau zum eigenen Hautton passt. Beim auftragen muss das Produkt optisch verschwinden. Leider gelingt das manchen nicht so gut, was in der Folge zum genau gegenteiligen Ergebnis führt. Da wär’s dann oft besser gewesen sie hätten es unabgedeckt gelassen. Bezüglich Form und Konsistenz des Concealers hat man hier freie Wahl.

Um den aufhellenden Effekt eines Highlighters zu erreichen, gehen diese Produkte mehr in den gelbstichigen Bereich und haben auch oft lichtreflektierende Partikel enthalten (Vorsicht mit zu viel Glitzer). Erhältlich sind diese meist in sogenannten Klick-Pens mit kleinem integrierten Pinsel um das Produkt direkt auftragen zu können.

 

Durch richtiges Verblenden entfaltet der Concealer erst seine volle Wirkung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es so natürlich wie möglich aussieht. Das heißt das Produkt sollte auf der Haut nicht offensichtlich erkennbar sein. Hierfür gibt es viele Techniken wobei nur eine für mich das gewünschte Ergebnis bringt.Am schönsten wird das Finish, meiner Meinung nach, mit einem Beauty Blender oder anderem Make-Up Schwamm (einen vergleichbaren gibt es bei DM) der zuvor angefeuchtet wurde. Zuerst den Concealer unter dem Auge bis zu den Wangenknochen in Dreiecksform auftragen und dann das Produkt mit dem Schwämmchen eintupfen. Dessen spitzere Seite eignet sich dabei besonders gut. Highlighter und sonstigen Concealer verblende ich am liebsten mit der runden Seite des Beauty Blenders. Bezüglich Corrector habe ich vorhin schon angesprochen, dass dieser bevorzugterweise mit dem Finger eingeklopft werden sollte. Die wärme des Fingers lässt das Produkt dann schön mit der Haut verschmelzen.

Möglich ist natürlich sämtlichen Concealer mit dem Finger zu verblenden. Diese Technik funktioniert auch sehr gut, vor allem weil die Wärme des Fingers hier sehr hilfreich ist. Wenn ich keinen Beauty Blender zur Hand habe, wird mein Concealer so aufgetragen, sonst geht es aber mit einem Schwämmchen viel schneller.

Viele verwenden am Liebsten einen Pinsel zum Verblenden. Vielleicht habe ich nicht den richtigen Pinsel oder ich kann es einfach nicht aber so richtig schön wird’s bei mir auf dieses Weise nie. Klitzekleine Pinselstriche kann ich bei dieser Auftragungsmethode nicht verhindern.

 

 

Am Liebsten würden wir alle am Abend noch genau so toll und frisch geschminkt aussehen wie am Morgen. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, soll zumindest mal der Concealer halten und nicht wegrutschen oder sich in den feinen Linien und Fältchen absetzen. Dazu habe ich vier Tips für euch: Augencreme, Puder, Setting Spray und, wenn’s hart auf hart kommt, Primer.

Ohne Augencreme unter meinem Concealer geht gar nichts. Die Gesichtscreme alleine reicht für diesen empfindlichen Bereich nicht aus um die nötige Feuchtigkeit zu geben die sie über den Tag verteilt braucht. Wird daher vor dem Auftragen des Concealers nicht ordentlich Feuchtigkeit gespendet „schluckt“ die Haut das Produkt regelrecht auf und am Ende des Tages ist davon nicht mehr viel übrig. Nach dem Auftragen des Concealers ist wichtig das Werk mit ein wenig Puder zu fixieren. Um das Ganze nicht wieder zu zerstören mit dem Pinsel nicht wischen sondern nur tupfen. Die Devise weniger ist mehr gilt auch hier. Sehr empfehlenswert ist ein Setting Spray der ganz zum Schluss aufgesprüht wird. Dazu verwende ich am Liebsten den All-Nighter Spray von Urban Decay. Dadurch bekommt das gesamte Make-Up eine längere Haltbarkeit. Für diejenigen, die wirklich große Probleme haben den Concealer dort zu behalten wo er hingehört, sind Lidschatten Primer ein kleiner Retter. Dieser ganz dünn unter dem Auge aufgetragen verhindern, dass der Concealer sich in den Linien absetzt oder ganz davonläuft. Dazu sehr gut eignen würde sich die Urban Decay Primer Postion.

 

WAS IST EUER LIEBLINGS-CONCEALER? WAS IST EUCH BEI EINEM CONCEALER WICHTIG? WIE TRÄGT IHR IHN AM LIEBSTEN AUF?
xoxo.
Ursula